die Bleistiftzeichnung
Die unrealistischen Ziele des Anfängers
Die erste ernsthaftere Zeichnung in unserem Leben, war vermutlich eine Bleistiftzeichnung.
Der Bleistift hat drei große Vorteile. Er ist billig, überall erhältlich und fehlerhafte Linien sind radierbar.
Ein Anfänger will dort beginnen, wo Albrecht Dürer nach einem ganzen Leben aufgehört hat, daher erscheint ihm der Bleistift goldrichtig.
Damit hat er die Möglichkeit, seine Zeichnung so lange zu überarbeiten, bis diese seinen von Perfektion getriebenen Ansprüchen nahekommt. Ab jetzt dreht sich eine Spirale von Denkfehlern.
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Das Vorbild
Das Idol lebte in der Vergangenheit und jede Zeit hat ihren speziellen Geschmack. Selbst wenn uns Moden und Trends egal sind, unbewusst finden sie immer Zugang in unser Innerstes, da sie omnipräsent sind. Das bedeutet, dass es zwischen dem persönlichen Kunstgeschmack und dem Nacheifern der Meisterzeichnung schon einen möglichen inneren Konflikt gibt.
Das Idol hat seine Perfektion über Jahre hinweg entwickelt. Regelmäßiges Zeichnen, Selbst-zweifel durchstehen, Zeichnungen von anderen Künstlern bewusst wahrzunehmen und sich selbst immer wieder zu hinterfragen, ließen seine Fertigkeit reifen.
Das Vorbild bleibt daher unnahbar.
Wäre es für den Anfänger vorstellbar, spontan zu zeichnen, sähe sein Ergebnis vermutlich anders aus. Das würde aber bedeuten, die Kontrolle abzugeben und etwas entstehen zu lassen, das mit traditioneller Vorstellung und Anerkennung nichts oder wenig zu tun hat.
Die Sehgewohnheiten
Auf das Blatt oder auf das Motiv schauen?
Während des Schreibens auf das Blatt zu schauen ist sinnvoll. Beim Abzeichnen behalten wir diese Gewohnheit gerne bei, ohne zu bedenken, dass sich die Situation verändert hat. Dem Motiv wird immer nur ein kurzer Blick geschenkt, dann konzentriert sich wieder alles auf das Papier. Nur, wie soll die Welt auf dem Zeichenblatt entstehen, wenn sie kaum beachtet wird?
Eine Voraussetzung für das Zeichnen ist die Koordination zwischen Sehen, bewusstem Wahrnehmen und der Zeichenhand.
Talent
Die Talentfrage ist seitens der Wissenschaft schon beantwortet.
Fähigkeiten werden erworben, sie liegen nicht in der Wiege! Gleichgültig ob es der Künstler oder ein Radiologe ist. Neugier und die Bereitschaft des regelmäßigen Übens führen schneller zum Erfolg.
Von der Logik des Scheiterns
Die hochgesteckten Ziele des Anfängers sind keine Hybris, es sind nur Hirngespinste, die mit dem Machbaren kaum vereinbar sind. Diese verdrehte Welt muss vom Kopf her auf die Beine gestellt werden. Erfahrung ist nicht lehrbar, deswegen ist wiederholtes Zeichnen das Wichtigste. Das einzelne Ergebnis ist nicht zu überbewerten, es zählt die Menge an Zeichnungen.
Wir leben in einer ergebnisorientierten Welt. Sich einen Überblick über die realistischen Ergebnisse zu verschaffen, ist ein empfehlenswerter erster oder zweiter Schritt.
Die Geschichte des Bleistifts
Blei-Griffel gab es schon in der frühen Antike, vor ca. 5000 Jahren. Das Metall ist weich und lässt sich ohne Schwierigkeiten über dem offenen Feuer schmelzen und in Formen, wie hohle Pflanzenstengel, gießen. Nach dem Abkühlen hatte man einen „Blei-Stift“.
In Borrowdale/Nordwestengland lief zwischen 1660 und 1670 die Bleistiftproduktion an. Das dort gefundene Grafit, welches fälschlicherweise für Bleierz gehalten wurde, gab den Ausschlag dafür. Der Name Bleistift ist auf diese Verwechslung zurückzuführen.
1779 entdeckte der Apotheker und Pionier-Chemiker Carl Wilhelm Scheele, dass es sich bei Graphit um eine Kohlenstoffverbindung, und nicht um das Metall Blei, handelte.
Warum hat sich der Bleistift durchgesetzt?
Der Silberstift
Dieser Metallstift war ebenfalls schon in der Antike bekannt. Im Mittelalter wurde er zum Aufreißen des Bildentwurfs auf die Holztafel verwendet. Daher gibt es aus dieser Zeit kaum Silberstiftzeichnungen.
Die Renaissance ist die Epoche, in der die Zeichnung, wie wir sie heutzutage wahrnehmen, erfunden wurde. Mit dem Silberstift war es dem Zeichner möglich, seine Gedanken präzise zu skizzieren. Es war die Blütezeit des Stiftes, die die berühmtesten Silberstiftzeichnungen hervorbrachte.
Silber dunkelt mit der Zeit nach. Damit die Linien dunkel werden, braucht das Papier eine schwefelhaltige Grundierung. Dazu gibt man der Leimgrundierung einen Eidotter oder Gips zu. Silberstiftlinien wirken durch den gleichförmigen Strich „technisch“, ähnlich wie ein Fineliner.
Tinte & Tusche
Vor der Erfindung der bequemen Schraubdeckelgläser konnte Tinte beim Gebrauch in der freien Natur zum Handycap werden. Lief das Tintenfass aus Versehen aus, dann war der Exkursion ein Ende gesetzt. Vielleicht findet sich hier der Grund, warum Asiaten die „Stangentusche“ erfunden haben. Sie wird mit Wasser auf einem Reibstein angerieben.
Bleistift
Der Bleistift hingegen ist überall und sofort einsetzbar. Keine aufwendige Grundierung, kein Auslaufen von Flüssigkeiten, keine verschmierten Finger.
Ein weicher, stumpfer Bleistift schreibt noch auf feuchtem Papier und die Botschaft wird auf nassem Papier nicht unleserlich, wie bei der Tinte.
Zur Nachrichtenübermittlung, zum Beispiel in „unruhigen“ Zeiten, war daher der Bleistift allen anderen bekannten Schreibwerkzeugen weit überlegen. Den Radiergummi gibt es seit ca.1770.
Durch mehr und weniger kräftigen Druck lässt sich der Bleistiftstrich an- und abschwellen. Damit erhält der Zeichner eine aussagekräftige Linie.
Die Härtegrade des Bleistifts
Der Österreicher Joseph Hardmuth entdeckte um 1800, wie man unterschiedliche Härtegrade herstellen konnte. Dazu wird dem Graphit Tonerde beigemischt und die Mine entsprechend gebrannt. Eingeteilt wird in „Hart & Weich“, jeweils 9 Härtegrade von H1 – H9 & B1 – B9
H steht für „Hard“ engl., hart.
Je höher die Zahl nach dem H, umso mehr Ton wurde dem Graphit beigemischt und entsprechend hart ist der Bleistift.
Ein H2 Stift findet für dünne Vorzeichnungen im Aquarell Verwendung. Der Vorteil ist, dass die Linien hell und durch das Wasser und den Pinselstrich nicht verwischt werden.
H3 bis H9 Stifte verwendet man in der Technik oder in naturwissenschaftlichen Darstellungen, technischen Zeichnungen und der Kartographie.
Die Härtegrade variieren in Asien, Europa und den USA.
Wieso steht die Abkürzung „B“ für weich?
„B“ bedeutet „Black“... ... und das bedeutet Schwarz.
Je weicher der Bleistift, umso dunkler sein Strich. B3 bis B9 sind die „Künstlerstifte“, die vorwiegend für Bleistiftzeichnungen und Skizzen verwendet werden.
HB ist die Abkürzung für „Hard-Black“, und bezeichnet die mittlere Stärke. Zum Schreiben eignet sich HB und B2. F bedeutet „Fest“ und ist wieder ein harter Bleistift.
Verschiedene Graphitminen & Stifte
Anfangs wurde aus einem großen Stück Graphit die Mine gesägt und in eine eckige Holzform mit einem Deckblatt gebettet. Diese Bleistifte waren derbe, kantige Geräte.
Für härtere Minen wird das Graphit vermalen, Tonerde zugemischt, in Formen gepresst und gebrannt. Dadurch wurde es möglich, dünnere Formen herzustellen. Mittlerweile gibt es sie von nadeldünn bis zu fingerdick, mit unterschiedlichen grafischen Möglichkeiten.
Die abgebildete Zeichnung habe ich mit einem fingerdicken Bleistift in ein Skizzenbuch 20 x 20 cm gezeichnet. So entstand die „dichte“ Darstellung eines Gebäudes.
Mit einem groben Stift auf kleines Format gezeichnet, kann ein Motiv schnell, schnörkellos und ausdrucksstark auf das Papier gebannt werden.
Der Zeichenanfänger verliert sich immer wieder zu früh in Details und erschafft sich damit einen komplexen Irrgarten. Da er logische Arbeitsschritte nicht kennt, baut er seine Zeichnung nicht in einer sinnvollen Abfolge auf, sondern zeichnet wild drauflos. Mit einem groben Bleistift ist er gezwungen, im Großen und Ganzen zu planen und zu zeichnen.
Fallminen & Druckbleistifte
Die Fallmine ist eine Bleistiftmine ohne Holz. Sie steckt in einem Stift, der einem Kugelschreiber ähnelt.
Der Vorteil ist, dass die weichen Minen vor Bruch besser geschützt sind und individuell, z.B. keilförmig, gespitzt werden können. Unabhängig von der Minenlänge hat man seinen gewohnten Bleistift in der Hand.
Ein Druckbleistift, z.B. 08 mm, zieht die Linie immer konstant dick. Linienstärken sind in der technischen Zeichnung genormt, daher finden sie hauptsächlich dort Verwendung.
Graphitblocks
Für grobe oder großformatige, schwungvolle Zeichnungen gibt es Grafit in Platten- und Stangenformen.
Grafitpulver
Graphitpulver gibt es fertig zu kaufen, mir sind drei Variationen bekannt:
- Graphit silberfarben
- Graphit schwarz
- Graphit wasservermalbar
Wozu braucht der Zeichner das Graphitpulver?
Personen, die mich aus meinen Kursen kennen, wissen, dass ich ein Anhänger des „händischen Denkens“ bin. Das bedeutet, dass die Hand und die Finger viele komplizierte Aufgaben, vom Kopf „losgelöst und unbemerkt“, ausführen können. Das resultiert dann beispielsweise in besseren Ideen oder „instinktiven“ Lösungen.
Der Zeichenanfänger, der im Umgang mit dem Stift ungelenk ist, schafft mit Graphitpulver Lösungen, die ihn oft selbst überraschen. Lese hier meine Tipps zum Aktzeichnen, klicke hier.
Dem routinierten Zeichner wird es möglich, sich auf dem Blatt schnell eine Orientierung zu verschaffen. Z.B. liegt die Herausforderung eines Porträts darin, die unterschiedlichen Formen und Positionen aufeinander abzustimmen.
Radiergummi
Es gibt eine Fülle von Angeboten. Der Bleistift-Zeichner verwendet in der Regel zwei unterschiedliche Radierer. Einen Kunststoffradierer, um fehlerhafte Linien wegzuradieren und den Knetgummi, um die Tonwerte aufzuhellen.
Ich persönlich finde die modernen Kunststoff-Radierer den alten „Rot-Blauen-Radiergummis“ weit überlegen. Die neue Generation schont das Papier, schmiert nicht und die unzähligen kleinen Fussel gibt es nicht mehr.
Ein Radierer ist ein zusätzliches Ausdrucksmittel. Werden Linien an passenden Stellen wegradiert, dann versucht die Wahrnehmung des Betrachters, diese in der Vorstellung zu ergänzen. Das bedeutet, dass damit ein weiterer Hingucker eingefügt wurde.
Die Bleistift-Zeichnung
Der "ewig Graue" ist facettenreich.
Er ist anspruchslos dem Papier gegenüber, zeigt aber neben seinen vielen künstlerischen Möglichkeiten gnadenlos alle Schwächen einer Zeichnung und damit das Kunst- und Sachverständnis des Zeichners.
Papier
Sogar auf billigstem Papier entwickelt der Stift seinen Charme, wenn der Zeichner die Klaviatur seiner Kunst beherrscht.
Es ist das Trägermedium der Linien. Je nach Thema und gewünschtem Ausdruck wirkt die Zeichnung auf Packpapier anders als auf schneeweißem Papier.
Ein simpler Versuch verdeutlicht das: Färbe das Papier mit einem nassen Teebeutel, nach dem Trocknen zeichne darauf. Du wirst feststellen, dass die Darstellung anders wirkt und dein Zeichenfluss sich positiv verändert, wenn das Papier eine unregelmäßige Tönung hat. Die alten Meister unterschieden zwischen Trocken- und Nassfärben des Papieres.
Welcher Stift eignet sich zum Zeichnen?
Ich zeichne meistens mit dem B8-Bleistift und verwende Minen in drei unterschiedlichen Stärken. Was tun, wenn der Bleistift zu kurz zum Halten wird? ... dann benutzt du eine Bleistiftverlängerung, s. Foto.
Motivationsquelle „Bleistift-Stumpen“
Die kleingespitzten Bleistiftreste wirfst du nicht weg, sie wandern in ein Sammelglas. Jeder abgespitze Bleistift ist das Zeugnis deines konsequenten Dranbleiben-an-der-Kunst und befeuert die Motivation. Fange aber mit einem kleinen Glas an, damit deine „Challenge“ nicht gleich im ersten Monat das frustrierte Ende findet.
Wie zeichnet man mit dem Bleistift?
Ein Beispiel für eine realistische Bleistift-Zeichnung:
Du starrst auf das weiße Blatt und das Gefühl oder deine Empfingung wird möglicherweise sein wie der berühmte Abgrund, der aus der Tiefe sein wahres Gesicht offenbart. Zeichne einfach drauflos, bevor deine Selbstzweifel dich restlos blockiert haben. Zeichne hauchzart und entwickle den Entwurf, bis er deiner Vorstellung entspricht.
Beginne mit dünnen, zarten Linie und lasse die Zeichnung sich entwickeln. Falls du mit dem B8 Schwierigkeiten hast, dann verwende einen B3. Variationen von unterschiedlichen Strichstärken lassen deine Zeichnung „dichter“ aussehen.
„Ich suche nicht, ich finde“
Erinnere dich immer an dieses Zitat von Pablo Picasso.
Mit den ersten Strichen entwickelst du Ideen auf dem Blatt. Versuche nicht, Fehler zu vermeiden, sondern konzentriere dich ausschließlich auf das Herausarbeiten deines Motivs.
Bohre nicht an Stellen, die im Moment nicht gelingen. Achte auf den Zeichenfluss und entwickle die Zeichnung von allen Seiten.
Der Zeichnung Raum geben, um sich zu entwickeln
Beim Zeichnen suchst du nach einer Übereinstimmung zwischen deiner Vorstellung und dem, was entsteht.
Es ist normal, dass du dich in den ersten Minuten nicht auskennst, deswegen zeichnest du hauchzart. Ab einem bestimmten Punkt wird dir die Zeichnung vertraut und die Ideen werden dir zufliegen. Das ist ähnlich wie bei einem Puzzle. Hat man ein Schlüsselstück gefunden, erschließen sich größere Teile des Gesamtbildes.
Der Hell-dunkel-Kontrast
Ist die Skizze ausformuliert, dann setze die ersten Hell-dunkel-Werte ein. Dazu verdichtest du wichtige Konturen und Linien oder setzt Schraffuren ein, je nachdem.
Ab hier verwende ich oft dickere Minen, da die schneller dunkler tönen und und durch den breiten Strich eine zusätzliche Variation der Linien bringen.
Wann bin ich fertig?
Auf diese oft gestellte Frage gibt es keine klare Antwort.
Einfach gesagt, wenn du nicht mehr weiter weißt, dann höre auf. Du bist fertig, entweder nur für heute oder mit der Zeichnung oder weil du am Ende deines Lateins bist.
Überarbeite so lange, bis du nicht mehr weiter weißt. Es ist kein Problem, sie über Nacht oder einen Monat liegen zu lassen. Um eine Arbeit zum Abschluss zu bringen, ist manchmal ein gewisser Abstand notwendig.
Vergleiche dich nicht mit anderen. Es gibt immer jemanden und der ist im Moment der Beste. Es reicht, wenn du selbst für dich der Größte bist. Freue dich, weil du auf einem weißen Blatt etwas hervorgebracht hast.
Oder anders ausgedrückt, dies ist ein Akt der „Wertschöpfung“. Ein weißes Blatt wurde mit deiner Zeichnung zu einem Kunstwerk. Aus 50 Cent wurden mehrere Euro Wert.
„Irgendetwas stimmt nicht, aber ich kann nicht sagen was“
Diese Aussage kennen wir alle.
Stelle dir das wie zwei Fotos vor, deine Vorstellung und die Zeichnung. Beide liegen wie eine Projektion übereinander. Stimmen die Bilder an entscheidenden Punkten nicht überein, dann bemerken wir das.
Ein routinierter Zeichner erkennt was fehlt, da er viele Situationen und Objekte bereits bewusst wahrgenommen hat.
Ein unbedarfter Betrachter nimmt nur wahr, dass die Zeichnung mit seinen Vorstellungen nicht übereinstimmt. Er formuliert seine Kritik so: „Irgendetwas stimmt nicht, aber ich weiß nicht was“.
Radieren
Ich habe dieses Thema bereits angesprochen, setze den Radierer wie ein Stilmittel ein.
Zu dunkle Flächen sind mit dem Knetgummi schnell aufgehellt, indem du ihn wie einen Stempel aufdrückst und dann abhebst. Durch die klebenden, Adhäsionskräfte werden Grafitpartikel abgetragen.
Bleistiftzeichnungen fixieren
Legst du ein Blatt Papier auf deine Zeichnung, um sie zu schützen, passiert es häufig, dass deine Zeichnung verschmiert, wenn die Blätter aneinander reiben. Das kommt häufig vor mit Mappen, in denen unterschiedlich große Papierformate aufbewahrt werden, die z.B. beim Transport verrutschen. Im Skizzenbuch drückt sich die Zeichnung auf das gegenüber liegende Blatt ab. Mit einem „Zwischenblatt“ kann man diesen Ärger meistens umgehen. Aber um das Fixieren kommt man oft nicht herum.
Fixativen verkauft der Handel in Sprühdosen, manche Zeichner verwenden nur Haarspray. Aus Kollophonium und Spiritus kann man eine Lösung ansetzen und diese Flüssigkeit mit einem speziellen Sprühröhrchen auf seine Zeichnung sprühen.
Adolf Menzel hat angeblich seinen Bleistift in Milch eingetaucht, um mittels des Kaseins die Linien schon beim Zeichnen zu fixieren. Wer einmal eine Käserei besucht hat, hat eine Vorstellung vom „würzigen“ Geruch, der Fliegen in Scharen anzieht. Menzel schimpfte über diese Besucher, die seine fixierten Zeichnungen umschwärmten.
Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 18 Abs. 2 MStV ist,
Gerhard Marquard, Josef-Kloo-Str. 1 1/2, 86899 Landsberg. September 2020
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Mihajlov S. (Montag, 18 April 2022 19:02)
Die Abhandlung hat mich wieder einmal begeistert. So fundiert und dennoch auch für einen Laien leicht verständlich zu schreiben ist tatsächlich eine Kunst.
Werner (Dienstag, 04 Juli 2023 21:41)
Hilfreiche Erklärung. Habe wieder mit Aquarellmalen angefangen, auch dafür ist es gut zeichnen zu lernen. Meine Probleme sind im Erkennen der typ Charakerlinien bei Menschen