Blumenbilder
Fast jedes Jahr male ich im Frühjahr Tulpen. Zum einen, weil es Frühjahrsboten sind, zum anderen, weil ich die Formen der Tulpen mag. Sie erinnern an Skulpturen, und auch in den unterschiedlichen Stadien des Vergehens sind sie schön und formvollendet. Künstlerischer Anreiz ist die Auseinandersetzung zwischen gegenständlicher Formgebung und abstraktem Ausdruck.
Ich verwende für die Papierbilder Acrylfarben, die ich teilweise aus Pigmenten selbst herstelle. Mit den Papierbildern „singe“ ich mich erst einmal ein und entwickele den „Bauplan“ der Bilder. Mit welcher Farbkombination komme ich zurecht, wie ordne ich die Pinselstriche an? Habe ich ausreichend Gespür für die Umsetzung der Thematik, beginne ich mit dem Malen der Ölbilder. Tulpen blühen bis in den April, ich möchte in diesem Jahr gerade diese Zeit nutzen, um ihnen eine größere Bildserie zu widmen.
Kunsthistorisch haben Tulpen mehr mit der Gegenwart gemein als man glauben möchte. Schon 1630 versuchte annähernd jede Bevölkerungsschicht Hollands Tulpen-Aktien zu erstehen, um damit reich zu werden. Sogar Wirtshäuser wurden damals zu "Börsen" umfunktioniert. 1637 brach der Tulpen-Markt abrupt ein. Auch der Maler Frans Hals hatte spekuliert und Geld verloren. Die Tulpenmanie aus Holland gilt als erste Spekulationsblase der Geschichte. Wie so scheinen mag, blieb im Laufe der Geschichte die Motivation erhalten. Gier frisst Hirn, damals wie heute.
Der Vorteil der Acrylfarben ist, dass ich das Bild ständig übermalen und weiter bearbeiten kann, Unterbrechungen spielen keine Rolle. Während des Malens entwickelt sich meine Vorstellung des Gemäldes bis hin zum fertigen Bild.
Ölfarben schmieren irgendwann und das Bild braucht eine Trockenpause. In der Malerei finden sich so "Brüche", die aber beim fertigen Bild nicht bemerkbar sein sollen. „Brüche“, der Malfluss stockte hier, sind erkennbare Unterbrechungen im Bild. Kaum vermeidbar bei großformatigen und zeitaufwendigen Gemälden.
Bei kleineren Papierarbeiten ist das Vermeiden von "Brüchen" nicht so schwierig. Entweder entstehen die Arbeiten in einem Zug oder werden im Verlaufe von einigen Stunden fertig. Das Ölbild ist handwerklich die weit größere Herausforderung als das Acryl- oder das Papierbild.
Violett, Rot- und Blauviolett gegen Gelborange. Rote Blüten und grüne Blätter „summen“ nicht in meinem Malerherzen. Rot-Grün war noch nie mein bevorzugter Farb-Akkord. Die oben gezeigte Kombination Violett-Gelb gefällt mir besser - obwohl - eigentlich eine Kombination, die ich meide "wie der Teufel das Weihwasser". Nun, man wird sehen, wie sich die Dinge entwickeln …
Tulpenskizzen, Zeichenkohle/Papier
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