Hier stelle ich eine einfache Mischtabelle vor, die einen Überblick darüber gibt, welche Farbmischungen mit euren Tubenfarben möglich sind.

Wer malt, sollte seine Farbmischungen kennen.

Wie soll ein in sich stimmiges Bild entstehen, wenn jeder Farbton durch Mischexperimente während des Malens gefunden werden muss?

Mit der Tabelle erfährst du z.B., welche Orangemischungen mit Gelb und Zinnoberrot und welche mit Gelb und Karminrot du erhältst oder welcher Farbton sich ergibt, wenn du Zinnober- und Karminrot miteinander mischst.

Die Tubenfarben werden der Reihe nach gemischt, jede Farbe mit jeder anderen, von links nach rechts auf der Palette.

Gelb, Zinnoberrot, Karminrot, Ultramarinblau, Phtaloblau, Schwarz.

Mit dem hellen Gelb, links, mischen wir jede dunklere Farbe, rechts von Gelb.

Gelb mit Rot, dann mit Blau und zum Schluss mit Schwarz.

Es klingt komplizierter, als es ist. Im Video erkläre ich alles nochmal.

Heißt es nicht immer, dass Schwarz keine Farbe ist?

Die Tabelle zeigt dem Anfänger, wie die Farbe abgedunkelt aussieht, das ist mit Schwarz am einfachsten. In einer zweiten Tabelle kann das Schwarz gegen eine andere Farbe ausgetauscht werden.

Ob Schwarz verwendet werden „darf“ oder nicht, das kann jeder für sich entscheiden. Zu diesem Thema habe ich einen Blogartikel geschrieben, "Das Schwarz in der Malerei".

Zugunsten einer klaren Übersicht fehlen die wichtigen Weißausmischungen der einzelnen Farben. Das holen wir in der freien Übung nach.

Freie Interpretation

Die Mischtabelle verschafft eine Übersicht, welche Farben miteinander gemischt werden und welches Mischergebnis dabei entsteht.

Für das Malen ist die freie Interpretation der Farben wichtig, d.h. das Gefühl, mit dem du die Farben mischst, mehr oder weniger abtönst, abdunkelst, mit Weiß aufhellst und wie du sie miteinander kombinierst.

Auch stark verdünnte und pastose Farbe darf hier eingesetzt werden.

„Farbe malen“ – die freie Übung

Die "freie Übung" bedeutet, du malst, ohne etwas abzubilden oder abmalen zu wollen. Du gibst dich ganz dem Malen und Mischen hin, ohne Vorlage, ohne Verwendung von Mustern oder Ornamenten.

Es geht darum, möglichst viele Erfahrungen zu sammeln, daher ist es nicht wichtig, was du malst.

Zu dieser Thematik habe ich ein Video veröffentlicht, das dir eine Vorstellung gibt, wie einfach du dein Farbgefühl entwickeln kannst.

Hier geht es zum Video.

Auf meiner Seite "Papierbilder" findest du Ideen für deine Farbmalerei:

Das Geheimnis steckt in der Wiederholung, nicht im Format.

Wähle lieber postkartengroße Formate und male zehn Wiederholungen, anstatt ein größeres Format zu verwenden und sich mit diesem zu „verkämpfen“.

Behalte immer im Blick, dass auf A4 viel Platz für keine Ahnung ist, daher wähle besser A6 oder A5 und male mehrere Variationen. Routine gewinnt man durch das stetige Tun, nicht durch das gewollte Vermeiden von Fehlern.

Bestimmte Farbmischungen oder sonstige Einsichten, die dir während des Malens auffallen, kommentierst du mit dem Bleistift auf deinem Blatt. Es geht dabei nicht darum, dass du deine Notizen in zwei Jahren nochmals liest, sondern um das Bewusstmachen durch das Notieren.

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Die Mischtabelle habe ich dem Buch „Malen mit Wasserfarben“ von Kurt Wehlte entnommen. So oder ähnlich kenne ich sie auch aus anderen Fachbüchern.