Tante Idas Äpfel
Es war einmal ...
Die Geschichte zu dieser Bildserie beginnt wie in einem Märchen.
Tante Ida, eigentlich meine Großtante, war die jüngste Schwester meiner Oma, sie lebte in einem kleinen Dorf. Ihr Haus lag an einem Berghang, links neben einem Schloss.
Hier das kleine Haus, das vom Wald immer mehr verschluckt wurde, gegenüber das große Schloss. Eine Kulisse wie aus einer Geschichte der Gebrüder Grimm. Tante Ida wäre folglich die gute Fee gewesen, Frau Holle hätte zu ihr gepasst.
Zwei Fußwege und eine unbefestigte Straße führten von der Hauptstraße zum Haus.
Gleich am Straßenrand begann das große Grundstück mit einer Wildwiese und jeder Menge Brennesseln, am Haus war es eine Mischung aus Rasen und Wiese.
Zwei Fußwege und eine unbefestigte Straße führten von der Hauptstraße zum Haus.
Gleich am Straßenrand begann das große Grundstück mit einer Wildwiese und jeder Menge Brennesseln, am Haus war es eine Mischung aus Rasen und Wiese.
Überall wuchsen knorrige Äpfel-, Zwetschgen- und Birnbäume. Es waren die typischen alten Obstbäume, die ihre Äste nach allen Seiten ausstreckten. Sie erinnerten an die Bäume, wie sie J.R. Tollkien in seinen Büchern beschrieb.
Jeder Apfel und jede Birne war einzigartigt. Sie waren fleckig, krumm gewachsen und ihre Schale hatte mehr von einer lebendigen Haut als von einer Fruchtschale.
Im Herbst bekamen alle Besucher einige Äpfel und Birnen geschenkt.
Meine Mitbringsel wollte ich vor dem Aufessen malen, oder besser, portraitieren. Damals malte ich fast jeden Tag ein Ölbild, die Tagesbilder, auf einem taschenbuchgroßen Format.
Titel der Bildserie: Tante Idas Äpfel
Technik: Ölfarbe auf Holztafel
Format: 14 x 18 cm // 15 x 15 cm
Und was ist nun die Moral von der Geschicht‘...?
„Der krumme Baum lebt sein Leben, der gerade Baum wird ein Brett“
Aber da geht noch mehr:
Sieht man sich die Haut der Äpfel an, dann kann man sich den malerischen Vorteil gut vorstellen.
Würde ich statt Apfelfarben Hautfarbe verwenden, könnte ich die maltechnische Fertigkeit des Farbauftrages auch auf ein Gesicht übertragen. Betagte Haut, glatte oder straffe Haut ...
Der wahre Grund für das Stilllebenmalen bestand darin, dass man sich, neben der Bildkomposition und der Wiedergabe der Farben, mit den unterschiedlichen Oberflächenstrukturen auseinandersetzt.
Dünner oder pastoser Farbauftrag, mit Pinsel oder Spachtel?
Malkurse
Auf meiner Kursseite findest du die Termine zu meinen Malkursen und Workshops.
Du wohnst zu weit weg?
Kein Problem, ich biete auch Onlinekurse an.
Abonniere meinen Newsletter und sei informiert, welche Kurse in diesem Monat im Angebot zu finden sind.
Ihr seid ein Kunstverein oder eine Gruppe?
Gerne halte ich den Kurs vor Ort, rufe an oder schreibe mir eine Mail.
Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 18 Abs. 2 MStV ist,
Gerhard Marquard, Josef-Kloo-Str. 1 1/2, 86899 Landsberg am Lech, November 2021
Mein Text darf ohne meine schriftliche Erlaubnis nicht in Kursen o.ä. verwendet werden. Auf Sozialen Medien darf dieser Artikel ohne Erlaubnis geteilt werden.
Kommentar schreiben
Laure (Freitag, 19 November 2021 17:19)
Gerhard Marquard,
nicht nur ein hervorragender Maler sondern auch Geschichtserzähler und Bilderbuchillustrator zum Träumen und verreisen. Sehr schön. Bravo!
Gerhard (Samstag, 20 November 2021 16:07)
Vielen Dank Laure. Es freut mich, dass Dir die wahre Geschichte gefällt. Du warst vermutlich die erste Leserin. Den Artikel hatte ich um ca. 16 Uhr freigeschalten.
Edith (Samstag, 20 November 2021 16:44)
Die Apfelbilder sind ausserordentlich schön und passen wunderbar zur Ida-Geschichte. Ich selbst liebe auch die alten Apfelsorten, da hab ich jetzt viel zu malen.
Ulrike (Sonntag, 21 November 2021 07:34)
Wundervolle Äpfel mit Geschichte.
Ulrike (Donnerstag, 13 April 2023 15:22)
Deine Apfelparade wie Himmelkörper in der Ferne, wundervoll.
Betty (Freitag, 23 Februar 2024 16:11)
Wunderbar. Habe gerade das Buch Alte Sorten von Ewald Arenz gelesen.
Das hat mich natürlich Insperiert. Sowald so und auch anders. Liebe Grüße. Betty